Es ist noch Monat am Ende des Geldes – diese Weisheit ist für viele Menschen bittere Realität. Von Monat zu Monat rutscht das Konto immer mehr ins Minus und steigende Zinsen für die zunehmende Kontoüberziehung fressen zusätzliche Löcher in den Haushalt. Wer sich einmal in diese Abwärtsspirale bewegt muss selbstständig aktiv werden und wieder Herr seiner eigenen Finanzen werden. Oftmals wird dabei zuerst aktionistisch gehandelt und einzelne Ausgaben reduziert. Langfristig bringt das aber keinen substantiellen Erfolg. Eine nachhaltige Verbesserung ist nur mit einem Haushaltsplan möglich.
Die Antwort ist so simpel wie einfach. Ein Haushaltsplan umfasst alle Einnahmen und Ausgaben innerhalb eines Jahres. Die Führung eines Haushaltsplans sollte idealerweise in einem Tabellenkalkulationsprogramm vorgenommen werden. Alternativ geht es natürlich auch mit einem Schreibblock und den guten alten Rechenkästchen. Bei der Erstellung des Haushaltsplans ist es zudem wichtig, dass die einzelnen Einnahmen und Ausgaben auch einem Tag zugeordnet werden können. Der Plan muss die Einnahmen- und Ausgabenseite immer eines ganzen Jahres im Voraus abbilden.
Der Plan sollte mindestens fünf Spalten aufweisen. Die erste Spalte beinhaltet das Datum, die zweite die Einnahmen, die dritte die Ausgaben. In die vierte Spalte wird eine Bezeichnung der Einnahme oder der Ausgabe aufgeführt. Diese sollte etwas mehr Platz bieten, da an manchen Tagen mehrfach eine Ausgabe oder Einnahme auftreten kann. Die letzte Spalte ist die Saldo-Spalte. Diese wird gebildet aus dem Saldo des Vortags abzüglich neuer Ausgaben und zzgl. neuer Einnahmen. Wer den Haushaltsplan in einem Tabellenkalkulationsprogramm pflegt, kann noch weitere Spalten für unterschiedliche Ausgabenarten definieren. Als Beispiel wären Ausgaben für Lebensmittel, Freizeit, Bekleidung, Telekommunikation oder Auto zu nennen. Mit dieser Aufschlüsselung ist dann erkennbar in welcher der Kategorien die höchsten Ausgaben bewegen.
Es gilt also zunächst einmal die laufenden Einnahmen festzuhalten. In aller Regel handelt es sich um das Arbeitseinkommen und das Kindergeld. Und wie bereits zu Beginn aufgeführt, sollte der Plan für ein ganzes Haushaltsjahr aufgestellt werden. Darin sind dann auch weitere Einnahmen aus bspw. Kapitalerträgen oder Weihnachtsgeld aufzunehmen. Während die Einnahmenseite simpel ist, stellt die Ausgabenseite bei vielen das deutlich größere Problem dar.
Die Mehrheit der Ausgaben ist über das Bankkonto erkennbar. Diese Zahlungen müssen dann nur einfach 1 : 1 in den Haushaltsplan übernommen werden. Hier ist ganz wichtig, dass auch die Kontoauszüge des gesamten letzten Jahres durchforstet werden. Denn die Abbuchungen für Telefon oder Strom sind in der Regel immer monatlich zu finden, jährliche Abbuchungen für die KFZ-Steuer oder Versicherungen werden dabei schon einmal gerne vergessen. Auch diese Kosten sollten in den Jahresplan unbedingt aufgenommen werden. Die größere Herausforderung stellen in einem weiteren Schritt die notwendigen, aber nicht einfach planbaren Ausgaben dar. Dazu gehören Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Reparaturen oder Freizeitaktivitäten. Da es sich zunächst um eine Jahresplanung handelt, ist es sinnvoll zunächst mit angenommenen Werten zu operieren. Diese sollten natürlich realistisch sein. Stehen diese Ausgaben fest wird alles in die Tabelle übertragen. Idealerweise sollten sich die Einnahmen und Ausgaben über das Jahr die Waage halten. Aber selbst wenn monatlich mehr Ausgaben als Einnahmen anfallen ist das erst einmal kein Beinbruch.
Mit der Visualisierung der Ausgaben ist ein erster Schritt getan. Durch die mit dem Plan entstandene Transparenz fallen in vielen Fällen direkt besondere Kostenblöcke auf. Das können bspw. Kosten für das Handy sein, aber auch regelmäßig wiederkehrende Ausgaben von Abonnements, bei denen eine Kündigung vergessen wurde. Und auch die Kosten für Strom oder Gasverbrauch werden transparent. In einem weiteren Schritt gilt es jetzt die identifizierten Kostenblöcke zu vergleichen. Nicht selten lassen sich schnell einige Hundert Euro sparen, wenn bspw. ein anderer Strom- oder Gasversorger gewählt wird. Hier gibt es eine Vielzahl von Vergleichsportalen. Mit den Verbrauchsangaben aus der letzten Abrechnung lassen sich auf diesem Weg alternative Anbieter finden. Gleiches ist übrigens auch für Mobilfunktarife möglich. Auch hier bieten Vergleichsportale eine Vielzahl alternativer Angebote.
Steht der Haushaltsplan geht es in einem zweiten Schritt um die Kostendisziplin. Wie bereits oben beschrieben sind die Kosten für Lebensmittel oder Kleidung nicht immer exakt vorher bestimmbar. Allerdings zeigt auch der Haushaltsplan, was in welchem Umfang gekauft wird. Und schon mit diesem Wissen lassen sich Einsparungen erreichen. Wird bspw. Essen häufig bestellt oder regelmäßig auswärts essen gegangen, zeigen sich diese Ausgaben sehr schnell im Haushaltsplan. Werden diese Ausgaben dann zusammengerechnet, lässt sich auch sehr schnell erkennen, wie viel der Ausgaben hierauf entfallen. Und diese Kosten lassen sich deutlich reduzieren, wenn das Essverhalten verändert wird. Gleiches gilt für die Anschaffung von Bekleidung. Ein Überblick der Kosten zeigt schnell wie oft eingekauft wird und wie hoch der Preis jeweils war.
Bei der Entwicklung des Haushaltsplans kann man auch mit Budgets arbeiten. Nach drei Monaten sollte jeder in der Lage sein die regelmäßigen Ausgaben aber nicht exakt bestimmbaren Ausgaben zu bestimmen. Dazu nimmt man den Mittelwert aus den drei letzten Monaten und stellt diesen als Planwert für die kommenden Monate ein. Man kann diesen Wert auch um 10 % reduzieren. Diese Zahl ist jetzt der Planwert für die kommenden Monate und sollte monatlich nicht überschritten werden. Jeder im Laufe des Monats gemachte Einkauf wird vom Planwert abgezogen. Damit ist schon frühzeitig erkennbar, ob der Wert am Monatsende erreicht wird oder nicht. So kann man im Übrigen auch bei den Kosten für Kleidung oder Freizeitaktivitäten verfahren.
Ein Haushaltsplan muss strukturiert die Kosten eines ganzen Jahres abbilden. Dazu werden in Spalten die Ausgaben und Einnahmen nach Tagen aufgeschrieben. Insbesondere sollte auch jede Ausgabe mit ihrem Zweck bestimmt werden. Ausgaben und Einnahmen werden auf Tagesbasis saldiert. Damit ist erkennbar, wann das Haushaltskonto ins Minus zu rutschen droht. Parallel können auch regelmäßige Ausgabenposten identifiziert werden. Gleichzeitig eröffnet sich die Chance, dass teure Angebote durch günstigere ersetzt werden. Mögliche Beispiele wären Ausgaben für Strom, Gas oder Telekommunikation. Nicht selten finden sich bei diesem Ansatz auch Ausgaben, die vollkommen überflüssig sind. Dazu gehören vor Jahren einmalig abgeschlossene Abonnements oder Mitgliedschaften. Mithilfe eines Planwertes für regelmäßige aber in der Höhe nicht exakte Ausgabenpositionen lässt sich ermitteln, ob der Monatsplanwert erreicht wird oder nicht. Und schlussendlich lässt sich sagen, dass allein mit der geschaffenen Transparenz automatisch eine Ausgabendisziplin einhergeht.
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